Wer sagt, dass eindrückliche Bilder immer mit einer teuren Fotoausrüstung verbunden sind?
Ich habe mir ein paar meiner Arbeitskollegen geschnappt und mich mit meiner Kameraausrüstung in der Altstadt von Bern ausgetobt.

Portraits mit dem FE 85mm f/1.8

Für die meisten Portraitbilder habe ich das Sony FE 85mm f/1.8 verwendet.
Es bietet mir eine schöne Kompression des Hintergrunds und trotzdem eine noch angenehme Distanz zum Modell.

Wer sich professionell der Portrait Fotografie widmen will, wird früher oder später nicht um das Sony FE 85mm f/1.4 G-Master herumkommen. Dies ist eine hervorragende Linse, jedoch gibt es ein paar Kontra Punkte, die für mich nicht tragbar waren.

Das G-Master Objektiv besticht durch tolle Schärfe und ein herausragendes Bokeh. Jedoch muss so ein Objektiv bei dieser Lichtstärke viele schwere Linsen hin und her schieben, um scharfzustellen. Dies kann eine Einbusse sein, wenn es um AF Geschwindigkeit geht. Ein weiterer Punkt war für mich der Preis. Das G-Master Objektiv kostet rund dreimal soviel wie das FE 85mm f/1.8. Wer sich aber der professionellen Portrait-Fotografie widmen will, ist mit dem G-Master Modell hervorragend bedient. 

Auch in Kombination mit der Sony A7R Mark IV ergeben sich mit dem 85mm f/1.8 gestochen scharfe Bilder. Das erwartet man normalerweise nicht von einem Objektiv für CHF 500.-. Eine 100% Ansicht zeigt aber deutlich das Gegenteil.

 

Der Augenautofokus der Sony Kameras erleichtert mir das Arbeiten enorm, da ich mich voll auf das was vor der Linse passiert konzentrieren kann, anstatt mich mit der Technik herumzuschlagen.

Ein weiterer Pluspunkt ist das Gewicht des FE 85mm f/1.8. Mit nur rund 370g kann das Objektiv problemlos mitgetragen werden, ohne schwer schleppen zu müssen. 

Wenn man das Preis-Leistungs Verhältnis beachtet, ist dies für mich persönlich eines der besten Objektive für das Sony E-Mount System!

Weitere Aufnahmen sind mit dem FE 35mm f/1.8 entstanden. 

Das 85mm f/1.8 komprimiert das Sujet und den Hintergrund so, dass man die Raumwirkung nicht mehr richtig wahrnehmen kann. Dies kann für nähere Portraitbilder gut wirken, jedoch verliert man dadurch teilweise den spannenden Hintergrund.

Dafür gibt es auch eine gute Alternative. Das Sony FE 35mm f/1.8 ist aus der gleichen Serie wie das 85mm und bietet mir die gleichen Vor- und Nachteile. 

Auch wenn eine 35mm Brennweite bereits weitwinklig erscheint, verzerrt sie das Sujet kaum. Es bietet mir aber die Möglichkeit, den Hintergrund besser einzubauen und einen weiten Schärfeverlauf trotz Offenblende zu bekommen.

Als «Immerdrauf» Objektiv kann ich das 35mm wärmstens empfehlen. Klein, leicht, tolle Schärfe und ein natürlicher Bildwinkel der ca. meinen Augen entspricht.

Fazit

Das Fotografieren mit Festbrennweiten bietet zwar im alltäglichen Umgang und vor allem am Anfang einige Nachteile. Da man nicht ganz so flexibel ist wie mit einem Zoomobjektiv verpasst man vielleicht das ein oder andere Bild. Mit etwas Übung wirst Du bereits beim Herangehen ans Sujet merken, ob der Ausschnitt stimmt oder ob Du Dich noch näher hin oder weiter weg bewegen musst. 

Mit der Zeit wirst Du bereits vor der Aufnahme sehen, ob das Bild aus dieser Position gelingen wird. Diese Erfahrung erlangst Du durch Praxis und viel Ausprobieren. Das 85mm und das 35mm f/1.8 bieten Dir die optimale Grundlage, um Dich in der Potraitfotografie auzutoben. 

Zum FE 85mm f/1.8 im Onlineshop

Zum FE 35mm f/1.8 im Onlineshop

 

 Silvan Schär:

Website: Silvanschaer.com                    
Instagram: silvan_schaer

Hat 2015 seine Lehre als Fotofachmann abgeschlossen und ist bis anhin in der Fotografie Branche tätig. Er engagiert sich nebst seiner Arbeit auch privat viel für die Fotografie und Videografie.
Silvan fotografiert privat am meisten Landschaften, Konzerte & Makro

Als Kursleiter bei Foto Video Zumstein gibt er sein Wissen weiter.