Ein neues Flaggschiff, sowie drei herausragende Objektive aus dem Hause Olympus wurden an der photokina vorgestellt. Bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart durften wir die Neuheiten testen. Hier findest du den Bericht zum ersten Hands-On mit der neuen OM-D E-M1 Mark II, dem 30mm/3.5, 25mm/1.2 PRO, sowie dem 12-100mm/4.0 PRO.

Um das neue Topmodell, die OM-D E-M1 Mark II auf Herz und Nieren, oder, wie es umgangssprachlich heisst, auf Sensor und Bildstabilisator zu prüfen, durfte unsere Verkaufsleiterin mit Olympus nach Spanien reisen:

13. November, Spanien, die Sonne scheint und es herrschen angenehme 20 Grad. Einen besseren Ort um die Olympus E-M1 Mark II zu testen, kann man sich kaum vorstellen. Die Kamera begleitet mich einen ganzen Tag auf der Ranch mit Pferden und Bullen, welche in Action viel Staub aufwirbeln können.

Die neue Olympus hat auch in solchen Situationen einiges zu bieten:
Das robuste, spritzwasser- und staubgeschützte Gehäuse liegt gut in der Hand. Die Kamera kann dank minimalem Gewicht, den ganzen Tag umgehängt werden, ohne am Abend Rückenschmerzen davon zu haben. Die neue Pro Capture Funktion nimmt bereits 14 Serienbilder in den Puffer, bevor der Auslöser ganz runtergedrückt wurde. So verpasst man wirklich nie den perfekten Moment. Hierfür ist eine schnelle Speicherkarte Pflicht.

Den entscheidenden Unterschied macht die Geschwindigkeit. Damit hat mich die Kamera überzeugt. Der Autofokus arbeitet schnell und mit hoher Präzision. Einen Falken im Flug zu fotografieren erforderte bisher Profigeräte wie die Canon 1DX Mark II oder Nikon D5. Das neue Topmodell von Olympus schafft es mit links, den grossen Vogel einzufrieren. Mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde bei Single Autofokus im RAW Format und bis zu 18 Bildern/Sekunde bei kontinuierlichem Autofokus schliesst die Kamera definitiv zu den Profi-DSLR auf und ist dabei sogar um einiges Preiswerter.

Einzig bei der Schärfenachführung bei Serienbildern hat die E-M1 Mark II die Profi-DSLR Modelle noch nicht ganz erreicht. Bei Serien mit hohem Tempo waren im Praxis-Test ab und zu auch einzelne unscharfe Bilder dabei.

Der 5-Achsen Bildstabilisator meistert im Test jede Lichtsituation fantastisch. Fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen ist mit der neuen Kamera problemlos möglich. Wer eine besonders ruhige Hand hat, fotografiert sogar den Mond formatfüllend oder macht Langzeitbelichtungen bis zu 2 Sekunden – alles ohne Stativ.

Auch die Akkuleistung wurde stark verbessert und hält nun etwa einen Drittel länger als bisher. Nach 1000 Bildern, sowie ein paar Kurzfilmen, waren immer noch erfreuliche 30% Akku vorhanden.

Für Fotografen, welche bisher mit Spiegelreflexkameras gearbeitet haben, ist die Bedienung zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Denn trotz maximaler Leistung ist die E-M1 Mark II deutlich kompakter und dadurch etwas weniger griffig als eine DSLR. Nach den ersten atemberaubenden Serienaufnahmen lösen sich jedoch alle Zweifel in Luft auf.

Ein grosses Dankeschön an Olympus für das unvergessliche Erlebnis.

 

Zwar nicht in Spanien dafür im wunderschönen Bern wurden die neuen Objektive einem ersten Test unterzogen. 

Wir haben unter Anderem das neue 30mm f/3.5 Makro unter die Lupe genommen, welches ander Fotokina präsentiert wurde. Die Verarbeitung ist wie bei Olympus üblich sehr gut und auch das Handling lässt keine Wünsche offen.

Einziger Kritikpunkt ist der fehlende Schalter direkt am Objektiv, um zwischen manueller Fokussierung und Autofokus umschalten zu können. Das neue 30mm bietet eine Vergrösserung von 2.5 (Äquiv. 35mm) und liefert somit einen Abbildungsmaßstab von mehr als 1:1. Die Naheinstellgrenze liegt bei 95mm. Dies ist vom Sensor zum Objekt gerechnet. In der Praxis bedeutet das, man berührt das zu fotografierende Objekt beinahe mit dem Filtergewinde.

Über den ganzen Bereich ist die Bildqualität ausgezeichnet und das Bokeh ist, gerade im Nahbereich, sehr rund, weich und eignet sich somit perfekt zum Freistellen.
Auch der Autofokus überzeugt selbst anspruchsvollste Fotografen. Dieser ist schnell und sehr präzise, so dass er auch im Nahbereich immer zuverlässig arbeitet.

Fazit: Olympus hat wieder mal gezeigt, dass sie Objektive bauen können - und was für welche. Ein Muss für jeden, der sich mit der Makrofotografie auseinander setzen will.

Die Bilder wurden im Adobe Lightroom ein wenig nachbearbeitet (Kontrast, Sättigung, WB).

 

Neben dem 30mm durften wir auch das 25mm f/1.2 PRO für einen ersten Test mit nach draussen nehmen.
Die neue Festbrennweite aus der PRO Linie von Olympus macht einen extrem hochwertigen Eindruck.
Was wir beim 30mm f/3.5 vermisst hatten, wurde beim 25mm f/1.2 wiederum integriert: der Schiebering, um schnell zwischen Manual - & Autofokus zu wechseln. Dank der herausragenden Bildqualität ist die neue PRO Linse das perfekte Allrounder Objektiv und dient als täglicher Begleiter. Egal ob Portrait, – Nahaufnahmen, oder Streetfotografie, das Objektiv eignet sich für viele verschiedene Anwendungsbereiche und liefert atemberaubende Ergebnisse.

Mit seiner maximalen Blendenöffnung von 1/1.2 erhalten gerade Portraits einen wunderschönen Look mit weichem Bokeh im Hintergrund. Auch hier ist der Autofokus extrem schnell und sehr präzise, so dass kein perfekter Moment verpasst wird. Die Naheinstellgrenze liegt bei 30 cm, dadurch können auch Nahaufnahmen problemlos realisiert werden.

Als perfektes Reisezoom stellte sich das 12-100mm f/4.0 PRO heraus.
Mit seiner flexiblen Brennweite von 24-200mm (Äquiv. 35mm) und der konstanten Blendenöffnung von f/4.0 lässt es keine fotografischen Wünsche offen. Von Weitwinkel - bis Teleobjektiv ist das neue PRO Objektiv flexibel einsetzbar. Trotz grossem Zoombereich überzeugt es mit seiner herausragenden Bildqualität. Dank des starken Bildstabilisator und der hochwertigen Vergütung gelingen einem eindrückliche Aufnahmen selbst aus grosser Distanz.