Die freischaffende Fotografin und Filmemacherin, Florence Gross, hat die neue Sony Alpha 1 bei eisiger Kälte und 4000m Höhe getestet und berichtet uns mehr zu Ihren Erfahrungen in diesem Blogbeitrag: 

Mit der Sony A1 in 4000m Höhe

"Anfang März 2021 durfte ich die Sony Alpha 1 auf der «Peak Challenge» ausprobieren. Die Herausforderung, alle 48 Schweizer Viertausender in reinen Frauenseilschaften zu besteigen, ist Teil des Schweiz-Tourismus-Projekts «100% Women». Ziel des Projekts ist es, Frauen zu verbinden und ihnen Perspektiven auf neue Erlebnisse im Outdoor- und Bergsport zu geben. Mein Auftrag war es, eine Gruppe von Frauen auf drei 4'000er mit Tourenskis zu begleiten und dies zu dokumentieren.

Jedes Gramm zählt

Ich entschied mich für die Sony Alpha 1, da Schweiz Tourismus nebst Filmmaterial auch hochauflösendes Fotomaterial brauchte. Die Sony Alpha 1 vereint alle für mich wichtigen Eigenschaften in einem Body und ich spare damit viel Gewicht.

Da auf einer Tour wie dieser jedes Gramm zählt, habe ich vorgängig das Gewicht verschiedener Objektive in verschiedenen Kombinationen verglichen und mich schlussendlich für folgendes Setup entschieden:

Sony Alpha 1
Sony FE 24mm F1.4 GM
Sony FE 135mm F1.8 GM
DJI Mavic 2 Pro

Für die neuen Sony G-Master Objektive habe ich mich entschieden, da damit der Autofokus extrem gut funktioniert. Gerade wenn man viele Bewegungen filmt ist man viel effizienter, da der Fokus praktisch immer sitzt. Und dank des zuverlässigen Autofokus kann ich alleine Shots machen, die so vorher nicht möglich waren. Das erleichtert nicht nur die Arbeit mit bewegenden Objekten, es macht auch extrem Spass.

Extreme Bedingungen

Tagsüber hat mich die Sony Alpha völlig überzeugt. Normalerweise filme ich mit einer Sony Alpha 7S III. Mit der Sony Alpha 1 konnte ich meine Arbeit wie üblich ausführen.
Während der Tour sanken die Temperaturen auf bis zu -20°C. Trotzdem habe ich nicht mehr als die Hälfte des zweiten NP-FZ100 Akkus verbraucht. Die Batterieleistung ist wirklich hervorragend.

Bei diesen Temperaturen konnte ich unmöglich ohne Handschuhe arbeiten. Um die Kamera gut bedienen zu können, dürfen die nicht zu dick sein.
Auf diesem Projekt hatte ich die Stoney Glove von Mammut an. Bis auf wenige Ausnahmen war es mir mit diesen Handschuhen möglich, alle Knöpfe zu bedienen. Was sich als ziemlich mühsam herausstellte, war das hin und her switchen vom Film- in den Fotomodus. Sowie auch das Treffen des AF-On Buttons, der sehr nahe beim Auslöseknopf ist (bei der Sony Alpha 7S III ist dort nur der AF-On Knopf). Da habe ich einige Male den falschen erwischt.

Autofokus und Low-Light

Der Autofokus hält sein Versprechen auch bei der Alpha 1. Und falls er sich mal verliert, holt man ihn mit dem AF-On Knopf sofort wieder zurück.
Einzig wenn es mir den Schnee um die Ohren wirbelte hatte ich mit dem Autofokus Probleme. Aber ich denke, dass das in Ordnung geht.

Beim Filmen in extremen Low-Light Situationen hat sich gezeigt, wieso Kameras wie die Sony A7s III als absolute Spezialisten trotzdem weiterhin ihre Berechtigung haben. Unter extrem schlechten Lichtverhältnissen habe ich die Möglichkeiten der A7s III etwas vermisst. Gerade bei einem Projekt wo es auf jedes Gramm Gewicht ankommt, überwiegen aber die Vorteile der Allroundfähigkeiten der Sony Alpha 1 deutlich.

Welche Sony Kamera für welchen Einsatz?

Mit dem aktuellen Line-Up bietet Sony für jede Arbeitsweise die richtigen Werkzeuge und die Entscheidung für die ideale Ausrüstung hängt stark von den persönlichen Schwerpunkten und von der eigenen Arbeitsweise ab.

Lieber zwei Gehäuse mit Schwerpunkt High-Res Foto und Low-Light Video: Sony A7RIV + Sony A7s III
Lieber zwei Gehäuse mit Schwerpunkt High-Speed Foto und Low-Light Video: Sony A9 II + Sony A7s III
Lieber ein Gehäuse für möglichst alles: Sony A1"

Florence Gross

web: florencegross.ch
Instagram: @florence.gross