Sidario Balzarini von SB Vision, Lea Siegenthaler und Nicole Häni begaben sich diesen Sommer auf ein Abenteuer quer durch die Schweiz. 
Die Via Alpina bietet 400km Länge, 24'000 Höhenmeter und 14 Alpenpässe. 
Diese Reise dokumentiere Sidario mit der DJI Mini 3 Pro und seiner Sony Alpha A7S III. Entdecke atemberaubende Landschaften und erfahre, wie es den drei Abenteurer*innen ergangen ist. 

Wer sind wir?

Als selbständigerwerbender Filmemacher und Fotograf, mit grosser Freude an der Bergwelt, bezeichne ich mich gerne als lebensfroher, optimistischer Mensch.
Ich heisse Sidario Balzarini, mit bündner Wurzeln, bin ich am 10. Oktober 1994 in Locarno geboren, wo ich dann auch in der Nähe, im wunderschönen Centovalli-Tal aufgewachsen bin. Seit acht Jahren lebe ich im Berner Oberland.
Mein Zuhause, Unterseen, bezeichne ich als grossen Spielplatz, weil ich unmittelbar vor der Haustüre klettern, Gleitschirm fliegen oder mit Freunden auf eine Skitour gehen kann. Die körperliche Anstrengung treibt mich an und die Suche nach neuen Herausforderungen sind bei mir ständig präsent. So entstand auch dieses Projekt: Via Alpina.

 

Lea Siegenthaler ist ausgebildete Personalassistentin und zuletzt tätig im Spital Interlaken.
Lea ist ein zielorientierter Morgenmensch. Wenn ich morgens in der Hektik noch meinen Rucksack packen musste, verdrehte sie schon die Augen, weil wir es wieder nicht schaffen würden, pünktlich loszugehen. Es freut mich riesig mit ihr die Wanderwege geteilt zu haben, weil auch für sie erst beim Erreichen des Tageszieles Feierabend war. 

Nicole Häni ist gelernte Milchtechnologin und in der Ausbildung zur Rettungssanitäterin. Über 3000hm zu erklimmen oder mit einer groben Schienbeinentzündung ein Tal raus zu wandern, schien für sie kein grosses Problem zu sein. Aber auch ihre Grenzen habe ich kennengelernt. Ohne Frühstück den Tag zu starten konnte sie gut aber ganz sicher nicht ohne Kaffee. Ich fühle mich geehrt, mit den beiden taffen Frauen unser wunderschönes Land durchquert zu haben.

Das Projekt

Die Offizielle Via Alpina Route durchquert die sieben Alpenstaaten über verschiedene Optionen an Wegen, von Slowenien bis ans Mittelmeer nach Monaco. In der Schweiz gilt die Via Alpina als bekanntester Weitwanderweg des Landes. Von Ost nach West verbindet die Route die schönsten Wanderhighlights quer durch das Land. 400 km und 24’000 Höhenmeter sind es von der Startlinie im liechtensteinischen Vaduz bis an den Genfersee in Montreux, 20 Etappen und 14 Alpenpässe! Der Weg verbindet bekannte Ferienorte mit abgelegenen Bergtälern und bietet atemberaubende Ausblicke in die eindrückliche und immer wieder unterschiedliche Bergwelt. Die Via Alpina, das ist die Schweiz erleben, hautnah!
Für mich war klar, dieses Abenteuer möchte ich dokumentieren.
Ich investierte viel Zeit, das richtige Material zu wählen, damit ich sowohl qualitativ gutes Bildmaterial aufnehmen konnte aber auch nicht zu viel Gewicht mitschleppen musste. Es wurde mir zwar empfohlen, keine Drohne mitzunehmen aber ich wollte unbedingt eine dabeihaben. So traf ich die Entscheidung, meine Sony A7S III, den Zhiyun Crane M2-S, die DJI Mini 3 Pro und das Rode Wireless Go mitzunehmen. Ich konnte mir keine bessere Ausrüstung vorstellen. Ich war schnell, flexibel und leicht beim Filmen unterwegs. Insgesamt machte ich während den 10 Tagen zu Fuss über 1800 Aufnahmen.

Das Abenteuer

Ich wollte die Via Alpina hauptsächlich wegen der physischen und psychischen Herausforderung machen, erleben wo meine Grenzen sind und wie weit ich meinen Körper treiben kann. Wie stark ist mein Gehirn um zu sagen; komm schon, nur noch 2km?
Bereits letztes Jahr war mein Ziel, die Via Alpina mit zwei Freunden zu marschieren. Wegen einer Knieverletzung musste ich leider absagen und meinen Freunden von zu Hause aus die Daumen drücken. Durch Zufall erfuhr ich, dass Lea und Nicole die Via Alpina im Sommer 2022 absolvieren wollen. Jetzt wusste ich; Sidario das ist deine Chance, hoffentlich akzeptieren sie dich im Rudel. Nach der ersten Trainingseinheit schien es zu harmonieren zwischen uns und so beschlossen wir, am 26. Juni zu starten!
Wir setzten uns das Ziel, die 400 km innerhalb von 10 Tagen zu schaffen. Das bedeutete, durchschnittlich 40km und 2’400Hm pro Tag zurückzulegen. Wenn man in so kurzer Zeit solche Distanzen zurücklegen will, muss man das Material auf das Nötigste reduzieren.
Unentbehrlich für mich war definitiv die Kamera, der Gimbal und die Drohne. Dazu eine Gore Tex Jacke & Hose, eine normale Jacke, ein T-shirt, 2 Paar Socken und 2 Paar Boxershorts und das war es auch schon fast, rund 7kg. Man kann sagen, dass wir von der Ausrüstung her nicht wie Wan- derer, sondern eher wie Trailrunner unterwegs waren. Übernachtet haben wir bei Freunden, Bekannten, in Hütten und Hotels. Die Aussicht auf eine Dusche und eine warme Mahlzeit zum Abendessen wirkte sich auch positiv auf die Motivation aus.

Tag 1 • Der Erste: Wir konnten bei einem Freund von mir in der Nähe von Vaduz übernachten. Am Ende des Tages spürte ich mein Schienbein.

Tag 2 • Der Lange: Lea’s thailändische Salbe, die ich am Vorabend noch einstrich, schien zu helfen. Ich war sehr erleichtert, weil dieser Tag, mit der Strecke von Weisstannen nach Linthal, 50km und über 3000hm, ein strenger werden sollte.

Tag 3 • Der Traurige: Kaum losgelaufen, bekam ich es in der rechten Kniebeuge zu spüren. Um mich abzulenken, probierte ich, mich so viel wie möglich aufs Filmen zu konzentrieren.

Tag 4 • Der Sportlichste: Mit 3400hm und 41km von Altdorf via Engelberg auf die Engstlenalp, war dies der Tag mit dem grössten Aufstieg.

Tag 5 • Der «Schönste» Für mich war dieser Tag einer der Spektakulärsten. Mit einer wunderschönen Morgenstimmung und Blick auf die imposanten Berner Gipfel, machten wir uns auf den Weg Richtung Alpentower, Hasliberg. Nach 2000m Abstieg Richtung Meiringen mussten wir wieder hoch. An wunderschönen Wasserfällen und Flüssen vorbei, ging es weiter auf einen Besuch bei Lea’s Mutter. Ihr Arbeitsplatz befand sich genau 20m neben unserem Weg. Nach einem verdienten Kaffee marschierten wir weiter über die Grosse Scheidegg mit demTagesziel Grindelwald, wo wir dann nach einem leckeren Abendessen bei Freunden übernachten durften.

Tag 6 • Der Nässeste – aber nur für 3 Stunden. Als wir auf der Kleinen Scheidegg ankamen hellte der Himmel bereits wieder auf. Wir waren ein diverses Team. Lea, die seit Geburt eine kleinere Lunge hat, wanderte bergauf konstant in ihrem Tempo und konnte abwärts aufholen. Nicole’s anschleichende Schienbeinentzündung erschwerte ihr den Abstieg aber ermöglichte ihr schnelle Aufstiege. Bei mir gewöhnte sich der Körper an die Belastungen aber ich benötigte zusätzliche Zeit um zum Filmen. So glichen sich unsere unterschiedlichen Schritttempi immer wieder gut aus. In der Naturfreundehütte auf der Griesalp konnten wir den Tag erfolgreich abschliessen.

Tag 7 • Der Höchste: Nach der Überschreitung des höchsten Passes, das Höhtürli auf 2’778m, freute ich mich, wie auch weitere hundert Touristen, auf einen Sprung in den Oeschinensee. Weiter ging es über den Bunderchrindepass, welche Kandersteg und Adelboden verbindet.

Tag 8 • Der Lustigste: Schon früh am Morgen konnten wir uns kaum vor Lachen erholen. Auf der Busfahrt nach Adelboden amüsierten wir uns an betrunkenen Jugendlichen, die vom Frutiger Turnfest auf dem Heimweg waren. Wir freuten uns mit einer 10-stündigen Wanderung den Tag zu starten und nicht wie die Jungs mit einem Kater früh morgens ins Bett zu gehen. Vom Hahnenmoospass runter nach Lenk fuhr Nicole mit der Bahn und von da an kämpfte sie sich mit ihrer Schinbeinenzündung bis nach Montreux durch. Von der Lenk aus waren wir wieder zu dritt unterwegs.
 
Tag 9 • Der Gemütlichste: Mit 30km und 1640hm Gstaad bis nach Château-d’Oex war dies schon fast ein «Spaziergang».

Tag 10 • Der Letzte: Mit grosser Freude verliessen wir unser Hotel in Rossinière und machten uns auf den Weg Richtung Montreux. Wir mussten uns diesen Tag verdienen. In der Nacht hatte es geregnet, die Wanderwege waren schlecht signalisiert und voller rutschiger Erde.
Vom Rochers-de-Naye aus sieht man zum ersten Mal den Genfersee und damit unser Ziel.

Als wir die extra Meter auf die Aussichtsplattform auf uns nahmen, wussten wir, ab jetzt geht es nur noch runter.
Nach Tausenden von Treppen Richtung Montreux kamen wir am 5. Juli ins Ziel. Uns begrüsste meine Freundin Laura, der erfrischende See und ein Apèrol Spritz.
Es war ein goldiger Moment, ein Moment den man mit keinem Geld dieser Welt kaufen kann.
Alles lief nach Plan. Das Wetter machte so gut wie möglich mit. Niemand verletze sich grob und meine, von Foto Video Zumstein gesponserte Drohne kam auch immer schön zurück.
WHAT A JOURNEY!

Review zur DJI Mini 3 Pro

Auf der Tour quer durch die Schweiz konnte Sidario die DJI Mini 3 Pro eingehend testen. 

In seinem Review spricht er über die Erfahrungen, die er mit der kompakten Drohne gemacht hat: