In unserer neuen Serie "was hesch derbi?" sprechen Fotografinnen und Fotografen über ihre Ausrüstung. 
Wir erhalten Einblick in den Fotorucksack und erfahren, welches Equipment in welcher Situation zum Einsatz kommt. 

Dieses Mal dürfen wir einen Bick ins Gepäck von Fujifilm Markenbotschafter, Sandro Georgi, werfen:

"Mein Name ist Sandro Georgi und ich bin ein «documtentary photographer» aus Bern. Mein Hauptinteresse gilt den Menschen im weitesten Sinne, so wie den wilden und abgelegenen Landschaften und vor allem deren Wirkung auf uns Menschen, wenn wir dort längere Zeit alleine verbringen. Ich erkunde dies in einem Langzeitfotoprojekt auf ausgedehnten Solotouren, vor allem in Nordskandinavien, im Sommer wie auch im Winter.

Meine Ausrüstung

Ich bin ein Fujifilm Markenbotschafter und in meiner Fototasche hat die Fujifilm GFX 50R Mittelformatkamera einen Stammplatz. Die Kamera liefert unglaubliche Daten und die Bilder haben eine Tiefe und Plastizität, die ich mit kleineren Sensoren bisher nicht erzielen konnte. Selbst bei hohen ISO Werten ist die Leistung immer noch so gut, dass ich für meine Projekte in der Wildnis und unterwegs meistens das Stativ zuhause lasse. Die Kamera trage ich, ausser bei tiefen Minustemperaturen, an einem Peak Design Capture Clip am Rucksack.

Normalerweise ist das Fujinon GF 45mm f/2.8 R WR auf der Kamera und das Fujinon GF 63mm f/2.8 R WR noch im Rucksack mit dabei. Auf meiner letzten Wintertour in Nordschweden war ich erstmals mit dem Fujinon GF 120mm f/4 R LM OIS WR unterwegs (im Schlitten ist das Gewicht vernachlässigbar) und habe die resultierende Kompression in Landschaftsaufnahmen sehr zu schätzen gelernt. 

Das Zubehör

Die Speicherkarten verstaue ich in einem wasserdichten Peli Etui. Entsprechend der Tourenlänge nehme ich bis zu 9 Akkus mit, welche ich in selbst genähten Filzetuis versorge. Filz leitet Kälte deutlich weniger als Kunststoff, womit die Batterien vor allem im Winter länger warm bleiben und sich dadurch weniger schnell entleeren. 

Um die Akkus auch unterwegs laden zu können, nutze ich das USB-Ladegerät FX2 Pro von Nitecore für die GFX-Batterien und die PB-Y7 Powerbank von Aukey, die mit 30'000 mAh gerade noch im Handgepäck in den Flieger darf. 

Immer dabei ist ein Moleskin Cahier Journal und Schreibzeug für Notizen und Gedanken unterwegs, sowie ein Mikrofaser Reinigungstuch, ein Lenspen und ein Blasebalg. Kleinere Sachen verstaue ich in der Cable Management V2.0 Tasche von Think Tank. Damit ich unterwegs nicht die Orientierung verliere, nutze ich entweder eine Garmin Fenix 5 GPS Uhr (nicht im Bild) oder bei längeren und/oder anspruchsvollen Solotouren in Gebieten ohne Natelempfang den Garmin GPSMAP 66i. Damit kann ich bei Unfällen via Satellit Notfallnachrichten versenden und empfangen und kann eine allfällige Rettung in die Wege leiten.

Solange ich draussen in der Natur bin, ist immer auch ein Trangia Spiritusbrenner mit Triangle Windschutz und der 0.6l Wasserkessel (der gerne auch direkt aufs Feuer darf) dabei. Damit koche ich in Pausen Kochkaffee (grob gemahlener Kaffee, der direkt ins Wasser kommt und nach 4 bis 5 Minuten ziehen absinkt; mein Favorit ist von Lemmel aus Gällivare in Nordschweden).

Untergebracht ist das Material in der Regel in ICU Einsätzen von f-stop und einem Exped-Rucksack. Alles was zwingend trocken bleiben muss, verpacke ich zusätzlich noch in Rollpacksäcken, damit es unterwegs oder am Abend keine bösen Überraschungen gibt. 

Alternativen zu meinem Zubehör: 

Unterwegs in Nordschweden

Während der letzten Solo-Tour in Nordschweden habe ich mich während einem kompletten White-Out bei viel Wind entschieden, das Zelt bereits relativ früh am Nachmittag aufzustellen und mich zu verkriechen. Eine vernünftige Navigation war nicht mehr möglich und der Rest des Tages wurde dann auch nicht besser. Das Wetter am nächsten Morgen begrüsste mich dann recht freundlich, nur um im Verlauf des Tages dann erneut zuzuziehen. Am Abend war der Wind mit bis zu 70km/h noch stärker als am Vortag und die Nacht im Zelt war etwas unruhig.

Das Hochfjäll im Norden hat je nach Wetter und Licht etwas Surreales an sich und sieht für mich manchmal fast aus wie eine Mondlandschaft. Das Licht im Winter ist auch gegen den Frühling hin fast den ganzen Tag noch wunderbar weich und schmeichelt so den sanften Formen des winterlichen Hochfjälls. 

Sandro Georgi: 
www.sandrogeorgi.com
Instagram:@sandrogeorgi

 

 

 

 

 

Wir wollen Deinen Rucksack sehen!
Was hast Du für eine Fotoausrüstung und wie transportierst Du sie?
Was waren Deine letzten Fototrips und wie warst Du unterwegs?
All das interessiert uns und unsere Leserschaft.

Falls Du Lust hast Deinen Fotobericht mit uns und unserer Community zu teilen, dann melde Dich doch bei uns unter: [email protected]